Über die nachfolgenden Jahrzehnte ist das Kurhaus durch verschiedene Eigentümer mehrfach umgebaut und erweitert worden, die ursprüngliche Qualität des Gebäudes hatte darunter stark gelitten. In vielen Bereichen war die ursprüngliche Planung des Gebäudes verändert. Der Hauptzugang war auf die Rückseite verlegt worden, der Grundriss neu strukturiert, das Atrium überdacht und abgesenkt worden. Die Freitreppe der Vorderseite war nicht mehr vorhanden und die Fassade wurde teilweise mit Zinkblechen verkleidet. Die klare Linie des Architekten war verloren gegangen.
Mit finanzieller Unterstützung aus Städtebaufördermitteln konnte die Stadt Bad Nenndorf 2009 das Gebäude vom insolventen Eigentümer erwerben. Da die Erneuerung der Baukonstruktion nach heutigen Maßstäben und den aktuell geltenden energetischen Standards zunächst nicht möglich schien, beschloss der Rat 2012 das Gebäude durch den Neubau eines Geschäfts- und Rathauses zu ersetzen wobei verschiedene Ämter und Behörden mit der Samtgemeinde unter einem neuen Dach zusammengeführt werden sollten.
Zwischenzeitlich hatte sich jedoch die Bürgerinitiative „Rettet das Kurhaus“ gegründet und ein Bürgerbegehren eingeleitet, um das Gebäude zu erhalten und zu sanieren. Eine Voruntersuchung ergab, dass die Sanierung mit neuzeitlich-industriellen Werkstoffen und Baumethoden unter Berücksichtigung der damaligen Planung realisierbar und wirtschaftlich sein würde. Im September 2013 erfolgte (parallel zur Bundestagswahl) eine Abstimmung. Rund 60 % der abgegebenen Stimmen sprachen sich für den Erhalt aus. Nach vielen Jahren kontroverser Diskussionen, Prüfungen der Substanz, Konzepten zur Nutzung etc. erfolgte Ende Februar 2017 der endgültige Ratsbeschluss zur Einleitung der Sanierung des Kurhauses.