Trinkbrunnen

im Haus Kassel

Schwefel-Trinkquelle

Das Schwefelwasser für die Trinkanwendung wird aus der Quelle unterhalb des Brunnentempels gewonnen und durch ein Rohrsystem in das benachbarte Haus Kassel gepumpt. Gäste wie auch Einheimische können kostenlos das schwefelhaltige Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogen-karbonat-Wasser trinken.

Mit einer Trinkkur lassen sich zahlreiche Beschwerden lindern. In der folgenden Darstellung sind die Indikationen sowie die Dosierung und die Art der Anwendung zusammengefasst.

1546  n.Chr.

sind Bad Nenndorfs Schwefelquellen erstmals schriftlich erwähnt worden

1787  n. Chr.

mit dem Bau des ersten Badehauses werden die Schwefelquellen auch als Heilmittel genutzt

Indikationen

Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals

  • Funktionelle Störungen der Sekretion und Motorik des Magens

  • Hyper- und Subacidität

  • Additiv zur medikamentösen und diätetischen Therapie bei chronischer Gastritis

  • Additiv zur medikamentösen und diätetischen Behandlung bei chronischer Duodenitis

  • Funktionelle Darmstörung ohne organische Ursachen (verschiedene FOrmen der Obstipation, Colon irritable, vegetative Diarrhoen)

  • Anregung der Gallenblase- und Pankreassekretion

Zur Unterstützung der Harnausscheidung

  • Additiv bei unkomplizierten, unspezifisch chronische Harnwegsinfekte

  • Additiv postoperativ nach Lithotripsie

  • Additiv bei Antibiotika-Medikamentationen (Bei Einnahme von Tetrazyklinen ist auf Grund des Magnesiumsgehaltes eine Trinkkur 3-4 Std. versetzt anzuwenden)
    Vegetativ-dystonisch bedingte Schwächezustände

  • zur Entgiftung bei: Bleivergiftungen, Quecksilbervergiftungen, Arsenvergiftungen, Thalliumvergiftungen

Gegenindikationen

Einnahme nicht empfohlen

  • Insuffizientes Herz-Kreislaufsystem

  • Insuffiziente Nierenfunktionen

  • Akute und organische Mobilitätsstörungen im Verdauunstrakt

  • Akute und organische Sekretionsstörungen im Verdauungstrakt

  • Bestehende Blutungsstörungen im Verdauungstrakt

Nebenwirkungen

  • Mögliche Überempfindlichkeit der Magen-Darmschleimhaut bei entzündlichen Prozessen

Überdosierung

  • Die gesamte Flüssigkeitszufuhr darf nur 2500ml pro Tag betragen, da der eingenommene Schwefelgehalt 100mg pro Tag nicht überschreiten darf.