Nach einem Entwurf des Baumeisters Gottfried Kastl realisierte der Bildhauer Bernd Maro einen halbkreisförmigen Brunnen aus Sandstein. Die dazugehörige Szenerie „Mädchen und Tiere“ ist aus Bronze hergestellt und wirkt sehr naturgetreu. Ein Hütemädchen ist idealisiert dargestellt und versorgt hingebungsvoll Haustiere. Die Hopfenranken an der Bronzesäule des Brunnens symbolisieren, dass es im Ort zahlreiche mit Braurechten ausgestatte Bürger gab und weisen auf den Hopfenhandel hin.
Die ländliche Szene soll daran erinnern, dass es in Münder breite Bevölkerungsschichten wie Handwerker, Tagelöhner und Häuslinge gab, die zuweilen ohne Landbesitz waren. Deren Kleintierhaltung von Hühnern, Enten, Gänsen, Ziegen und Schweinen – selten Kühe –sicherte ihre bescheidene Existenz. An der Verteilung des Viehbestandes und des Grundbesitzes (siehe Objekt Kornhus) innerhalb der Bevölkerung ist eine deutliche soziale Differenzierung erkennbar. Im November 1990 fand die Einweihung des Brunnen statt.
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